PRESSEMITTEILUNG
Der Nürnberger Rat für Integration und Zuwanderung trauert mit den Hinterbliebenen der Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien, kündigt eine Spendenaktion an und fordert mehr Unterstützung für die Betroffenen von der Stadt Nürnberg
Der Nürnberger Integrationsrat hat die verheerende Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien mit großem Entsetzen verfolgt. Die schrecklichen Bilder und Nachrichten von den Zerstörungen und vom Leid der betroffenen Menschen, insbesondere der Kinder, haben auch den Integrationsrat zutiefst erschüttert. Die Integrationsratsmitglieder sprechen allen Erdbebenopfern sowie ihren Verwandten und Bekannten ihre aufrichtige Anteilnahme und ihr tief empfundenes Mitgefühl aus.
Um einen kleinen Beitrag zur Unterstützung zu leisten und ein Zeichen der Solidarität zu setzen haben die Mitglieder des Integrationsrates beschlossen, ihre Aufwandsentschädigung für ihre letzte Vollversammlung zugunsten der Erdbebenhilfe zu spenden. Darüber hinaus möchte der Integrationsrat eine Flohmarktaktion abhalten, bei der gespendete Kleidungsstücke, die aus logistischen Gründen derzeit nicht in die Katastrophenregion transportiert werden können, zugunsten der Erdbebenopfer verkauft werden. Der damit erzielte Erlös soll dann als Geldsumme den vor Ort aktiven Hilfsorganisationen zugutekommen.
Der Integrationsrat dankt der Stadt Nürnberg und vor allem Oberbürgermeister Marcus König für die bereits unternommenen Maßnahmen zur Koordination der Hilfsbemühungen, sieht aber auch die Notwendigkeit für weitere Schritte: Dazu gehören aus Sicht des Integrationsrates die Einrichtung eines eigenen städtischen Spendenkontos und die Gewährleistung der schnellen Verfügbarkeit von dringend im Erbebengebiet benötigten Hilfsgütern, etwa
durch die Spende von Medikamenten in Abstimmung mit dem Nürnberger Klinikum.
Insbesondere sieht der Integrationsrat den Bedarf, es den hier in Nürnberg lebenden Menschen türkischer und syrischer Herkunft möglichst schnell und unbürokratisch zu ermöglichen, ihre vom Erdbeben betroffenen Angehörigen zu sich nach Deutschland zu holen. Dazu soll nach dem Wunsch des Integrationsrates eine neue Anlaufstelle geschaffen bzw. bereits vorhandene Beratungskapazitäten zügig ausgebaut werden, denn die üblichen Formalitäten, die sprachlichen Barrieren und die Komplexität der deutschen Bürokratie im Allgemeinen drohen die betroffenen Menschen in der aktuellen Krisensituation zu überfordern.