Wie viel Sowjetunion steckt in mir? Von welchem Erbe möchte ich mich befreien? Was hat sich die
sowjetische Sphäre der Kultur meines Herkunftslandes angeeignet und was müssen wir uns wieder
zurückholen?
Wir suchen Menschen, die Lust an künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Thema Dekolonialisierung in
Bezug auf Osteuropa und Zentralasien haben. Erfahrungen im Kunstbereich sind nicht nötig. Wir suchen
nach Geschichten und Erzählungen, mit denen wir zusammen, neue Perspektiven auf die Länder
Osteuropas und Zentrealasiens erzählen wollen.
Was möchten wir?
Zusammen wollen wir eine performative Aussage (multimediale szenische Lesung oder dokumentarisches
Theaterstück) entwickeln, die sich mit der viel besprochenen postsowjetischen Sphäre beschäftigt.
Wir sammeln gemeinsam persönliche Geschichten, Stimmen aus den Medien und historische und aktuelle
politische Situationen und Erzählungen. Das gesammelte Material wird zusammen bearbeitet und collagiert
werden und mit euch auf die Bühne gebracht. Dafür haben wir erfahrenes Team zusammengestellt.
Wen suchen wir?
Wir suchen Menschen aus Nürnberg und Umgebung ab 18 Jahren mit einem starken persönlichen Bezug
(z.B. durch die Abstammung) zu einem der folgenden Länder: Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Belarus,
Bulgarien, Estland, Finnland, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Kroatien, Lettland, Litauen, Moldawien,
Mongolei, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tadschikistan, Turkmenistan, Tschechische
Republik, Ungarn, Usbekistan, Ukraine und der ehemaligen DDR.
Du solltest grundsätzlich an folgenden Terminen Zeit haben:
Montags (18-21 Uhr) Hauptproben und Premiere
25.11.2024 10.03.2025 12.05.2025 Mo 14.07.2025
02.12.2024 17.03.2025 19.05.2025 Di 15.07.2025
20.01.2025 24.03.2025 26.05.2025 Mi 16.07.2025
27.01.2025 31.03.2025 02.06.2025 Do 17.07.2025
10.02.2025 07.04.2025 23.06.2025 Fr 18.07.2025
24.02.2025 28.04.2025 30.06.2025 Sa 19.07.2025
03.03.2025 05.05.2025
Erfahrungen im Theater- / Kunstbereich sind keine Voraussetzung.
Die Teilnahme wird nicht vergütet. Für den Auftritt gibt es jedoch ein kleines Honorar.
Warum möchten wir das?
Den Anlass zum Projekt gibt der Angriffskrieg auf die Ukraine, eine Tragödie für Millionen von Menschen.
Dieser stellte viele Denkmuster in Frage.
Viele in Deutschland lebende Menschen mit polnischer, georgischer, finnischer, baltischer oder deiner
Herkunft waren am 24. Februar 2022 erschüttert, dass ihre lang schwelenden Ängste vor der Renaissance
des imperialistischen Handelns Russlands sich bewahrheiteten.
Dass die Ursachen des aktuellen Krieges tief in der Geschichte (Ost-) Europas und Zentralasien verankert
sind, ist vielen in West- und Mitteleuropa nicht bewusst. Viel einfacher erscheint es, die Ursachen in
(traditionellen) Einflussgebieten zu suchen, anstatt die Staaten Osteuropas und Zentralasiens als
unabhängige, souveräne und politisch bewusste und selbstbestimmte Akteure zu betrachten.
Wie kannst du teilnehmen?
Schreibe eine kurze Mail an yuliia.savchenko@stadt.nuernberg.de und melde dich für eine
Projektpräsentation am Montag, 11. November 2024 um 18 Uhr im südpunkt an. Schreibe gerne ein paar
Sätze dazu, warum du teilnehmen möchtest.
Bei der Präsentation stellt sich das Projektteam vor und erzählt über eigene Motivation sowie Arbeitsweise.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.